Kirchengemeinde

Evangelische Kirche Gießmannsdorf

13.03.2015 · Uwe Vogt

Dorfkirche Gießmannsdorf

Gießmannsdorf entstand im 13.JH. und gehörte ursprünglich zur Herrschaft Golßen. Die Kirche steht auf dem Dorfanger, umgeben vom ehemaligen Kirchhof und der alten Schule. Nicht mehr vorhanden sind dagegen das alte Spritzenhaus und die Dorfschmiede. Von mehreren kleinen Teichen rund um die Kirche besteht noch einer.

Kirchenpatron der Gießmannsdorfer Kirche war seit Mitte des 18. JH. die bäuerliche Rittergutsbesitzerfamilie Paschke aus Gießmannsdorf.

Zur Mutterkirche (Mater) Gießmannsdorf mit seiner Pfarrei gehörten neben den Tochterkirchen Kreblitz und Pelkwitz noch folgende Dörfer: Wierigsdorf, Karche, Schollen, Rüdingsdorf, Caule und Zauche. Diese waren früher bei bedeutenden kirchlichen Handlungen durch ihre Gerichtsobrigkeiten vertreten.

Die Kirche ist ein Apsisloser Feldsteinbau mit ebenso altem querrechteckigem Turm in der Breite des Kirchenschiffs. Damit und mit der regelmäßigen Anordnung der Steine in den Mauern gibt sich die Kirche als Bauwerk aus der früheren Gotik Mitte bis Ende des 13.JH. zu erkennen. Genauere Daten über die ostelbischen Dorfkirchen fehlen im Allgemeinen. Im 15. Jahrhundert erfuhr die Kirche ihre ersten bedeutenden baulichen Veränderungen. So wurden der Turm erhöht und die beiden Wandöffnungen zum Turm vermauert. Um 1600 erhielt die Kirche Emporen, von denen der Teil an der Nordseite, einschließlich der Stützpfeiler, noch vorhanden ist. Zwischen 1715 und 1748 wurden die ursprünglich sehr schmalen Spitzbogenfenster etwas verbreitert, um mehr Licht ins Innere der Kirche zu bekommen. Zudem erhielt der Haupteingang an der Südseite einen Fachwerkvorbau. 1974 wurde bei einer Instandsetzung der Kirche die nordöstlich vorgelagerte Sakristei abgerissen, auch die Patronatsloge hat man entfernt.
Die Kirche hat an der Südseite zwei Eingänge: einen spitzbogigen kleineren aus der Erbauungszeit und ein rechteckiges Hauptportal östlich daneben. Sein Fachwerksvorbau, Glückshäuschen genannt, soll aus dem 18. JH. stammen. Bemerkenswert an der Tür ist das barocke Schloss. Ein über dem kleinen Eingang eingemauerter Mühlstein symbolisiert Matth. 13 Vers 6. Der neben der Tür aufgestellte Grabstein erinnert an M. EXS, einem im Jahr 1712 verstorbenen Gutsbesitzer aus Caule.

Der Kirchturm ist ebenfalls von Süden her zugänglich. Sein Unterbau öffnete sich ursprünglich mit zwei weitgespannten Stichbögen zum Kircheninnern. Die Bögen sind jedoch seit langem zugemauert. Die einstige Gestalt der jetzt durchweg erweiterten Lichtöffnungen kann man noch aus der erhaltenen unteren Hälfte des mittleren Ostfensters erkennen.

Von den früheren drei Bronzeglocken ist noch die größte erhalten, eine kleinere wurde gegen zwei Stahlglocken getauscht, um ein Dreiergeläut zu erhalten. Die dritte Bronzeglocke fiel dem Krieg zum Opfer.

Das abgewalmte Satteldach des Turmes wurde 1973 neu gedeckt, der Dachreiter mit Kupferblech bekleidet und mit einem goldenen Turmknopf gekrönt. 2014 wurde das Satteldach des Turmes wiederum neu eingedeckt. In seiner Art ist der Turm einer der schönsten in der ganzen Gegend.

Der Kanzelaltar aus dem 19.JH. ist einer Tempelfront nachempfunden. Links dahinter befindet sich eine Sakramentsnische, die schmiedeeiserne Tür aus dem 18.JH. Der Pfarrstuhl steht in der Süd-Ost-Ecke. Darüber befindet sich ein weiteres Gestühl, dessen genauer Zweck nicht mehr bekannt ist. Die Emporen wurden anfangs des 17.JH. eingebaut, der gewachsenen Besucherzahl und der Reformation Rechnung tragend. Ein achteckiger Leuchter aus Messing wird seit seinem Absturz von der Decke im Pfarrhaus aufbewahrt. Das ursprünglich einmal von einem Taufengel gehaltene Taufbecken ist in den Nachkriegswirren verloren gegangen.
Die Orgel wurde 1803 von Gotthold Claunigk aus Sonnewalde erbaut. Spätere Werke der Orgelbauerfamilie befinden sich in Kirchen der Umgebung.

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Adventskalendertürchen 2 – Gießmannsdorfer Posaunenchor

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Adventskalendertürchen 8

12. Dezember

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24. Dezember

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Christvesper an Heiligabend

mit dem Gießmannsdorfer Posaunenchor

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